Vom 07.06 bis 14.06 war nach 2007 wieder eine Südtour zu den St. Johns Riffen im Roten Meer angesagt, diesmal zusammen mit Stephan und Tine. Nach 4,5 Stunden Flug mit Hamburg Airlines (Beinfreiheit ist etwas für Leute mit einer Körpergröße < 160 cm) nach Hurghada, weiteren 3 Stunden Busfahrt nach Port Ghalib, waren Stephan und ich (Tine reiste separat an) abends schließlich in Port Ghalib, dem Startpunkt für viele der Safarischiffe Richtung Süden. Die Route führte uns u.a. zu den St. Johns Riffen, sowie den Fury Shoals.
Dort erwartetet uns unsere “Heimat” für die kommenden Tage, die M/Y Excellence – wow, welch Name 😉 – ein mit 34m gar nicht mal so kleines und mit allem Komfort ausgestattetes Safariboot der Sea Serpent Flotte. Nach erster Begrüßung durch “Tauchguidess” Anna, dem üblichen Schiffsbriefing nebst Papierkrieg und der ersten “Hallo” durch die anderen Gäste (ausschließlich russischsprachig und zum großen Teil aus der Ukraine…) ging’s ab in die Koje.
Abfahrt war am nächsten Tag und das erste Ziel war ein “Checktauchgang” (einmal Boje setzen, huuuh!) am Shaab Abu Dabbab. Unsere kleine Dreiergruppe stellte sich schnell als das perfekte Tauchteam heraus. Nicht nur, daß über Wasser die ganze Zeit nur (stickstoffbedingt?) Blödsinn geredet wurde, auch unter Wasser harmonierten wir prächtig. Wichtig war dies nicht zuletzt auch deshalb, da die nahezu fehlenden Englischkenntnisse der anderen Gäste einen Austausch doch etwas kompliziert machten. Da Anna für diese Gäste zuständig war, wurde uns Sam(eh) – ein ägyptischer Guide – an die Seite gestellt. Schnell sah er ein, daß seine Dienste als Guide nicht gebraucht wurden, da wir als Dreiergruppe ohnehin lieber allein tauchten, aber seine (wirklich guten) Briefings und seine sehr entspannte und lustige Art bereicherte die Tour. Arbeitslos war dann aber nicht, schließlich gab es auch noch eine Reihe anderer Taucher…
Nun aber zum Wichtigsten. Grundsätzlich ging es pro Tag 2-4 mal ins Wasser. Ablauf: Start um ca. 05:30 Uhr mit dem Wecken, Briefing und ca. 06:30 Uhr ins Wasser. Der erste Tauchgang in der Regel tiefer und gerne an einem der Drop Offs mit Strömung, wie z.B. Elphinstone oder Habili Ali. Dann Frühstück und relaxen, ca. 10:00 Uhr nächstes Briefing, tauchen, Mittagessen um dann um ca. 14:00 Uhr wieder zu Tauchen. Wer wollte dann noch einem Nachttauchgang um ca. 18:30/19:00 Uhr… Die Pausen zwischen den Tauchgängen wurde ab ca. Tag 2 zum Schlafen genutzt – ermattet durch’s Tauchen, voll des leckeren Essens und überhaupt: Es ist ja auch irgendwie Urlaub.
Um der Chronistenpflicht Genüge zu tun hier die Riffe/Plätze der Tour:
- Shaab Abu Dabbab
- Elphinstone (2 x)
- Gota Kebira / Big Gota
- Small Gota
- Umm Arouk (1x Tag, 1x Nacht)
- Habili Ali
- St. Johns Caves
- Satayeh
- Sha’ab Maksour
- Malahi
- Sha’ab Claudia (oder Claudio… was richtig ist, weiß ich bis heute nicht)
- Abu Galawa (1x Tag, 1x Nacht)
- Sheleniyat
- Gota Marsa Alam
- Marsa Mubarak
Und was gab es zu sehen? Jede Menge 🙂 Spannend waren die Haisichtungen, wie z.B. Hammerhaie am Elphinstone, die “Höhlen” bei Sha’ab Claudia und St. Johns Caves , jagende Muränen und Stachelmakrelen während der Nachttauchgänge… und und und. Zu den für mich schönsten Tauchgängen in Hinsicht auf Unterwasserfotografie zählten Sha’ab Claudia, St. Johns Caves, Abu Galawa, aber auch die über und über mit bunten Weichkorallen bewachsenen (Steil-)wände wie z.B. Habili Ali.
Fazit: Die Tauchsafari war in jeder Hinsicht ein Erlebnis. Tolle Tauchplätze, eine klasse Reisegruppe (Danke an Tine und Stephan für’s UW Modell stehen) und wieder viel in Sachen Unterwasserfotografie dazu gelernt. Es gäbe – insbesondere in Hinsicht auf den Rest der Mitreisenden – die ein andere Anekdote zu erzählen – vielleicht ein anderes Mal.