Der nächste “Wandertag” steht an. Ich bin noch ein wenig platt vom Vortag – die Beine sind schwer und die Waden melden sich. Nein, mit der Fitness ist es nicht soweit her.
Es nützt nichts: Heute steht eine Rundtour von San Andres zum berühmten heiligen Baum (Garoé) auf dem Plan (und in einer Schleife wieder zurück zum Ausgangspunkt). San Andres liegt auf der Hochebene im Osten El Hierros und erinnert – ich schrieb es schon an anderer Stelle – an Irland oder die schottischen Highlands: Hügeliges Grasland durchzogen von kleinen Steinmauern, die die Felder und Koppeln voneinander trennen. Auch eine Horde Hobbits hätte sich hier in das Gesamtbild eingefügt. Stimmt: Sieht aus wie in Peter Jacksons Version des Auenlandes 😉 Anders als im Auenland: Kleine Hügel aus Vulkanasche stehen hier und da herum. Auch anders: Hier sieht man – mal wieder – das Meer mit den Nachbarinseln La Palma, La Gomera und Teneriffa.
Viele Hügel später und endlich am Garoé angekommen stellt man fest: Soweit ist es mit der Ursprünglichkeit doch nicht her. Ein kleines Besucherzentrum versperrt den Eingang und man entrichtet 1,50 Euro um dann den Baum ansehen zu dürfen. Das stört nicht groß, denn der Ort ist recht schön und auch die Tatsache, dass es sich nicht um den ursprünglichen Baum handelt (der wurde schon 16hundertund Opfer eines Sturms) trübt die schöne Atmosphäre nicht. Auf dem Rückweg von der Wanderung geht es noch auf einen Abstecher zum Mirador de Jinama, von wo aus man über das Golfo Tal schaut. Nun aber ab nach Hause und das erste Bier fassen… die Waden melden sich auch schon wieder.